Kabelfernsehen gibt es schon seit den Sechzigern
Fernsehen kann man in Deutschland auf verschiedenen Wegen empfangen. Neben Satelliten- und DVBT-Antenne werden die Fernsehsignale auch noch über das Breitbandkabelnetz übertragen. Bezeichnet wird dies dann als Kabelfernsehen. In Deutschland gibt es das Kabelfernsehen bereits seit den 60er Jahren, allerdings spricht man hier lediglich von einer Vorstufe des Kabelempfangs. Als eigentliche Geburtsstunde des Kabelfernsehens gilt hingegen das Jahr 1984.
Kabelfernsehen in der digitalen Variante liefert bessere Bildqualität
Kabelfernsehen in Deutschland wird derzeit hauptsächlich von wenigen großen Anbietern zur Verfügung gestellt: Vodafone Kabel und PŸUR. Diese Anbieter teilen sich die Kunden bzw. Kabelanschlüsse regional auf. Im Sommer 2019 hatte Vodafone den in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg aktiven Kabelanbieter Unitymedia übernommen und die Marke am 17. Februar 2020 eingestellt. Seitdem vermarktet Vodafone Kabel Deutschland seine Produkte für Internet, Telefonie und TV per Kabel in allen 16 Bundesländern über die eigene Marke Vodafone. Etliche regionale Anbieter mit teilweise sehr kleinen Versorgungsgebieten ergänzen das Angebot.
Wer Kabelfernsehen bezieht, muss, zusätzlich zur Rundfunk-Gebühr, eine monatliche Grundgebühr bezahlen, die in der Regel zwischen 15 und 20 Euro beträgt. Seit ein paar Jahren kann man Kabelfernsehen auch digital empfangen: Dazu braucht man einen speziellen Receiver. Dieser wird jedoch in der Regel vom jeweiligen Kabelanbieter zur Verfügung gestellt.
Kabelfernsehen muss sich bei Programmwahl auch nach Landesmedienanstalt richten
Die Verbreitung des digitalen Kabelfernsehens nimmt in Deutschland immer mehr zu. Mit der digitalen Variante kann man dafür zu den herkömmlichen Programmen noch eine ganze Menge zusätzlicher Sender empfangen, von denen allerdings nicht alle kostenfrei sind. Die Bildqualität ist beim digitalen Kabelfernsehen durch die höhere Übertragungsbandbreite auf alle Fälle besser als beim analogen Kabelfernsehen. In Deutschland überwacht die Landesmedienanstalt die Kabelnetzbetreiber und ihr Angebot. Sie legt auch fest, welche Programme verpflichtend in das Kabelnetz eingespeist werden müssen.